Pressemitteilung zum geplanten Ausbau der B 41 in der Ortslage Nahbollenbach
14. Juni 2023Stellungnahme zur Abschaffung von Straßenausbaubeiträgen in Rheinland-Pfalz
4. Januar 2024In 2023 werden die Bäder in Idar-Oberstein mit einem Rekordverlust abschließen, was tun? Diese Frage stellte Frau Müller, Redakteurin der Nahe-Zeitung am 01.10.2023 allen Fraktionsvorsitzenden der im Stadtrat vertretenen Fraktionen.
Diese Antwort gab der LUB-Fraktionsvorsitzende:
Wir haben hier LUB-Intern zwei Denkrichtungen.
Die Erste geht etwas in die konservativere Richtung. Wir lassen alles wie gehabt und versuchen über kleine Drehungen an den Stellschrauben (Marketing, kleinere Kosteneinsparungen, minimale Verbesserungen durch Um-/Neugestaltung etc.) der negativen Entwicklung in beiden Bädern entgegen zu wirken. – Wird bei unserer Haushaltslage wahrscheinlich auch die Richtung sein, in die gegangen wird. – Mittel- und langfristig werden damit nach meiner Ansicht die Probleme aber nicht gelöst,
Die zweite Denkrichtung, die auch ich vertrete und die etwas mehr auf die Zukunft ausgerichtet ist, geht da in eine etwas andere Richtung.
Wir müssen uns und auch unsere Bürger und Bürgerinnen ehrlich machen. Wir haben eben keine zwei öffentlichen Schwimmbäder sondern ein Hallenbad, das als reines Funktionsbad ausgelegt ist und in erster Linie den Zwecken der Schulen und Vereine dienen soll und im Grunde nur die Ansprüche der „reinen Schwimmer“ erfüllt. Ein Vergleich mit den Spaß- und Freizeitbädern in der Umgebung ist deshalb eigentlich unzulässig.
Das Andere, das „Stadenbad“, ist aufgrund seiner Konzeption ebenfalls nicht im Sinne eines öffentlichen Schwimmbades zu sehen und wird wegen seiner beschränkten Öffnung und „Naturausrichtung“ auch nicht als eigentliches Schwimmbad gesehen werden können und auch immer nur einen Teil der Bürgerschaft ansprechen.
Aus diesen Beiden verschiedenen Ausrichtungen ergeben sich aus meiner Sicht auch zwei verschiedene Lösungsansätze.
- Hallenbad: Hier ist nach meiner Ansicht, aufgrund der Konzeption, eine politische Entscheidung zum Erhalt und damit auch zur „Unwirtschaftlichkeit“ bereits gefallen. D.h. auf längere Sicht können wir nur durch Kosteneinsparungen (wie etwa Reduzierung des Energieaufwandes zum Beispiel durch Wärmerückgewinnung aus dem Abwassersystem, alternativer Energiegewinnung oder Einsparungen im Verwaltungs- / Personalaufwand) versuchen die Verluste zu minimieren. Aktionen, wie z. Bsp. der kostenfreie Badbesuch für Firmenmitarbeiter oder Hotelgäste, können die Besucherzahlen zwar etwas erhöhen, aber die vorgegebene Nutzungskapazität zeigt da deutliche Grenzen.
- „Staden-Bad“: Hier bedarf es nach meiner Auffassung erst mal einer unabhängigen und emotionslosen Analyse. Es macht keinen Sinn ein krankes Pferd zu Tode zu reiten. Erst eine tiefgreifende Diagnose ermöglicht eine wirksame Therapie und Heilung.
Nach meiner Ansicht kann nur eine Ausrichtung, wie in der Machbarkeitsstudie zur touristischen Inwertsetzung des Freizeitbereiches im Staden angedacht, zur langfristigen und positiven Entwicklung des „Stadenbades“ führen. Das würde bedeuten, massive Investition in das Naturbad, zur konsequenten Ausrichtung in Richtung „Wellness, Gesundheit und Nationalpark". Bedingt durch unsere Haushaltslage müssten die unbedingt notwendigen Investitionen dann mehr über den Bereich „Tourismus“ auch von allen Beteiligten (Stadt, profitierende Nachbargemeinden, Kreis und Nationalpark-Organisation) getragen werden. Der Idealfall wäre ein privater Träger oder Investor, der auch ein Verein sein könnte, der maßgeblich die Investitionen zum „Edelstein / Nationalpark -Wellnesszentrum“ auslöst.
Aber wie schon gesagt, werden alle gangbaren Wege maßgeblich von unserer Haushaltslage beeinflusst oder gar bestimmt.
Michael Schmolzi, Fraktionsvorsitzender der LUB-Stadtratsfraktion